Handlungsempfehlungen werden finalisiert
Pressemitteilung Stadt Würzburg
Würzburg, 06. Juni 2023
Bildungsregion „stadt.land.wü.“
Fast exakt ein Jahr nach dem ersten Dialogforum haben die Akteure aus Stadt und Landkreis ihre Tätigkeiten in den sechs Arbeitskreisen beendet und erste Empfehlungen für die gemeinsame „(Digitale) Bildungsregion in Bayern“ erarbeitet. Bei einem gemeinsamen Termin mit Würzburgs Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg, Landrat Thomas Eberth, dem Steuerungskreis, allen Säulensprechenden wie auch Jochen Wahlen, Koordinator der Bildungsregionen in Bayern von der Regierung von Unterfranken, wurden die Empfehlungen aus den sechs Arbeitskreisen aufgenommen, ergänzt und priorisiert. „Gegen Ende des Jahres rechnen wir mit der politischen Verabschiedung des regionalen Gesamtkonzepts, das die finalen Handlungsempfehlungen beinhaltet“, erklären Dr. Alexandra Maßmann vom Bildungsbüro der Stadt Würzburg und Jana Hölz, Bildungskoordinatorin am Landratsamt Würzburg. Vorher werden die Empfehlungen in den Jugendhilfeausschüssen beraten und Kreistag und Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.
Als ein übergeordnetes Ziel kann schon jetzt benannt werden, dass in der „Bildungsregion stadt.land.wü.“ nicht nur Kinder, Schülerinnen, Schüler und Studierende intensiver auf ihrem Bildungsweg begleitet werden sollen, sondern alle Altersgruppen. Im Fokus stehen alle Menschen von Kleinkindern bis Erwachsenen und deren bestmöglicher Weg zur Teilhabe an Bildung. Aufgabe der Bildungsregion stadt.land.wü. ist es damit auch, Hürden zum Erreichen von Bildung abzubauen. Für diesen Auftrag entwickelten die Arbeitskreise weitreichende Ideen. Eine Idee dreht bisherige Wege, um Bildung zu erreichen, einfach um: Wenn die Menschen nicht zur Bildung kommen, wie kommt die Bildung zu den Menschen? Außerschulische Bildungsangebote sollten verstärkt in die Schulen getragen und in Gemeinden und Stadtteilen direkt vor Ort Bildungsformate angeboten werden. Gerade mit Blick auf den Landkreis ist es aber auch wichtig, Angebote dorthin zu bringen, wo die Schülerinnen und Schüler sind, damit sie beispielsweise nicht die Hürde Fahrtkosten nehmen müssen. Was Corona gelehrt hat: Bildung wird auch immer mehr online vermittelt. Um mehr Teilhabe im digitalen Raum und Medienkompetenz für alle Altersstufen zu schaffen, braucht es auf allen Ebenen und für alle Altersklassen mehr Medienbildung. Darunter fallen Potenziale und Gefahren der sozialen Medien, der sinnvolle Medienkonsum oder schlichtweg der Umgang mit Anwendungen.
Zentrale Methodik der Bildungsregionen in Bayern ist es, Netzwerke von Bildungsakteuren zu knüpfen, Institutionen, Verwaltungseinheiten und Personen im Bildungsbereich zu vernetzen und zu koordinieren. Aus diesen Gründen konnten an allen Sitzungen der sechs Arbeitskreise nicht nur (Bildungs-)Institutionen, sondern auch alle interessierten Einzelpersonen teilnehmen. „Es wurden im vergangenen Jahr viele entscheidende Impulse gesammelt“, freuen sich Würzburgs Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg und Landrat Thomas Eberth gemeinsam: „Auf Basis überlegter Analysen haben die Teilnehmenden in den Arbeitskreisen Handlungsempfehlungen entwickelt, die in Vielzahl wie auch in Qualität und Umsetzbarkeit beeindrucken“, betont Landrat Eberth. Bürgermeisterin Roth-Jörg: „Ich freue mich, dass wir nun den Prozess fortschreiben und im politischen Verfahren die wichtigsten Handlungsempfehlungen finalisieren werden können. Wenn diese feststehen, ebnen wir den Weg zu einer Bildung ohne Barrieren, die sich der Aufgabe stellt, alle – egal welchen Alters und welchen bisherigen Bildungsstandes – aufzufangen und für jeden individuell bestmögliche Bildung zu erreichen. Denn Leben ist Lernen.“
Die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ hat das Bayerische Kultusministerium entwickelt. Direkt vor Ort sollen Arbeitskreise mit allen Beteiligten den Weg bereiten, die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Am Ende des Prozesses winkt das Siegel „Bildungsregion in Bayern“. Mehr Infos: www.stadt-land-wue.de/bildungsregion.
BU1: An der Spitze des Steuerungskreises: Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg (m.) und Landrat Thomas Eberth (re.)
BU2: Die Säulensprechenden der sechs Arbeitskreise.
Fotos: Tim Großmüller